Paris in den 1930er-Jahren. Die erfolglose junge Schauspielerin Madeleine lebt mit ihrer Freundin Pauline, einer arbeitslosen Rechtsanwältin, in einer winzigen Mansardenwohnung. Den beiden droht die Kündigung, weil ihnen seit Monaten das Geld...
Paris in den 1930er-Jahren. Die erfolglose junge Schauspielerin Madeleine lebt mit ihrer Freundin Pauline, einer arbeitslosen Rechtsanwältin, in einer winzigen Mansardenwohnung. Den beiden droht die Kündigung, weil ihnen seit Monaten das Geld für die Miete fehlt. Da wird Madeleine aus heiterem Himmel beschuldigt, einen berühmten Filmproduzenten umgebracht zu haben. Auf Anraten von Pauline bekennt sie sich schuldig, obwohl sie es nicht ist. Es kommt zu einem Gerichtsverfahren, in dem die clevere Pauline auf Notwehr plädiert und Madeleine prompt freigesprochen wird. Der Prozess und das Urteil erregen grosses Aufsehen, Madeleine ist in aller Munde und bald flattern zahlreiche lukrative Rollenangebote ins Haus. Doch dann taucht plötzlich eine Zeugin auf, die die Wahrheit aus um jeden Preis ans Licht bringen will…
«Mon Crime» ist eine Kriminal-Komödie mit köstlich-spitzen Dialogen, unerwarteten Wendungen, verzwickten Situationen, aus denen die Filmfiguren einen Ausweg finden müssen. Das bietet dem grossartigen Ensemble – darunter Isabelle Huppert, Dany Boon und Fabrice Luchini – Gelegenheit, zu Höchstform aufzulaufen. Der Film basiert auf einem Theaterstück von 1934. Regisseur François Ozon hat den historischen Kontext beibehalten, was sich nicht zuletzt in wunderbaren Dekors spiegelt. Die Handlung hat er jedoch frei adaptiert, um aktuelle Fragen rund um Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen auf die Leinwand zu bringen – wie schon in seinen Erfolgsfilmen «8 Femmes» und «Potiche». Doppelbödig, voller Zärtlichkeit, von leiser Ironie durchzogen: «Mon Crime» ist grosses französisches Kino.